Pflegegrad abgelehnt? Aber warum?
Wenn ein Pflegegrad abgelehnt wird kann das verschiedene Gründe haben, die Sie jedoch keinesfalls einfach hinnehmen sollten. Die Statistiken variieren, aber in vielen Fällen sind die Einschätzungen der Pflegekassen schlichtweg falsch. Man geht davon aus, dass jeder 2./3. Antragsbescheid, bezüglich eines Pflegegrades, fehlerhaft ist. Leider geben viele Menschen zu früh auf und nehmen den Ablehnungsbescheid, aufgrund fehlender Informationen, hin. Sie denken, dass es viel zu schwer ist, gegen die Entscheidung der Pflegeversicherung anzugehen und Recht zu bekommen. Aber es lohnt sich in jedem Fall einen Widerspruch einzulegen, denn im besten Fall erhalten Sie nach nochmaliger Prüfung den angestrebten Pflegegrad.
Hilfe und Tipps zur Beantragung
Wichtig ist selbstverständlich, dass auch wirklich eine Pflegebedürftigkeit vorliegt. Es gibt mehrere Wege zu Ihrem Recht zu kommen, wenn Ihr berechtigter Antrag abgelehnt wurde. Immerhin geht es hier um Pflegeleistungen, wie Pflegegeld, Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege etc., die Ihnen den Pflegealltag erleichtern werden und Ihnen monatlich zustehen. Diese Leistungen erhalten Sie aber erst nach Genehmigung eines Pflegegrades, im besten Fall zwischen 2 – 5.
Gründe warum der Pflegegrad abgelehnt wurde:
Leider werden auch viele berechtigte Anträge abgelehnt und dann ist es wichtig zu wissen warum. Die häufigsten Gründe einer Ablehnung des Pflegegrads:
1. Der Antrag wurde falsch ausgefüllt/beantragt und/oder die Formulierungen sind unzureichend.
2. Der Antragssteller wurde nicht richtig auf die MDK-Begutachtung vorbereitet und zeigt sich von seiner besten Seite. Es ist wichtig, dass der Gutachter die Pflegebedürftigkeit richtig beurteilt und den Hilfebedarf nicht unterschätzt. Ein pflegebedürftiger Mensch hat gute und schlechte Tage. Der Gutachter kann nur die Tagessituation bewerten und nicht einen ganzen Monat.
3. Fehlende Unterlagen/Gutachten zu Erkrankungen des Betroffenen können ebenfalls zu Fehleinschätzungen führen.
4. Ein fehlendes Pflegetagebuch kann ebenfalls zu einer Fehleinschätzung des MDK führen. Es hilft wichtige Details zum Alltag des Pflegebedürftigen aufzuzeigen und liefert ein besseres Gesamtbild zur Situation.
5. Es fehlen vielleicht nur 1-2 Gründe, um einen höheren Pflegegrad zu erreichen.
Es gibt natürlich noch mehr Gründe warum ein Pflegegrad abgelehnt wird. Deshalb ist es wichtig, dass Sie wissen, wie eine MDK-Begutachtung abläuft und welche Bewertungskriterien beurteilt werden. Informieren Sie sich ausführlich hier:
Wie läuft eine MDK-Begutachtung ab?